Impact Transfer Plattform der
Technischen Universität Berlin

 
Am Centre for Entrepreneurship (CfE) der Technischen Universität Berlin werden Transfer- und Gründungsprojekte mit dem Fokus auf ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Nachhaltigkeit (sogenannter Triple Impact) gefördert. Das CfE hat eine langjährige Expertise in der Unterstützung von Ausgründungen aus der Wissenschaft und gehört zu den erfolgreichsten universitären Start-up-Inkubatoren Deutschlands.

Der Triple-Impact-Gedanke wurde am CfE explizit seit 2017 implementiert. Dabei geht es nicht nur darum, dass sich die Start-ups an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) orientieren, sondern ein gesamtheitlich nachhaltiges Wirken zum Wohl von Umwelt und Gesellschaft zu erreichen, ohne dabei die wirtschaftliche Nachhaltigkeit aus den Augen zu verlieren. Diese spezielle Expertise in der Start-up-Unterstützung wurde in den letzten Jahren am CfE noch weiter ausgebaut, beispielsweise durch entsprechende Angebote im Rahmen der "Startup School" sowie Arbeiten zur Impact-Quantifizierung, und auf den Bereich des verwertungsoffenen Transfers übertragen.

Die Teilnahme am "Innovation Hubs@Campus"-Programms des Stifterverbandes hat durch den Austausch mit anderen Innovationsbeauftragten dazu beigetragen, Bedarfe zu definieren, Angebote zu schärfen und Formate passgenau für Zielgruppen zu bewerben. Die ursprünglich zentral angedachte Impact Transfer Plattform, der Co-Working Space EINS des CfE (Entrepreneurship – Innovation – Network – Sustainability), an dem die Impact-orientierten Angebote stattfinden sollten, wurde aufgrund der Corona-Pandemie auf digitale Angebote umgestellt. Durch den Erfahrungs- und Kompetenzaustausch im Rahmen des "Innovation Hubs@Campus"-Programms konnten diese digitalen Angebote deutlich beschleunigt und mit reduzierter Fehlerquote realisiert werden. Eine Wiedereröffnung des EINS Spaces ist für 2022 in Planung. Dabei wird der Triple-Impact-Gedanke weiterhin eine zentrale Rolle bei allen Projekten und Formaten des CfE spielen, sowohl im Bereich Gründung als auch im Transfer.

 

Die drei wichtigsten Learnings

  • Digitale Angebote tragen dazu bei, den Wirkungskreis von Formaten und Events zu erweitern, da sie zum einen die Teilnahme geographisch distanzierter Akteure ermöglichen und zum anderen die Eintrittshürden für regionale Teilnehmende senken. Daher werden digitale beziehungsweise hybride Formate auch weiterhin genutzt, um Präsenzangebote zu ergänzen. Ein komplettes Umschwenken auf digitale Formate erscheint langfristig aufgrund einer gewissen "Bildschirm-Müdigkeit" bei den Zielgruppen nicht sinnvoll. Insbesondere bei Formaten, deren Fokus im Netzwerken liegt, sind digitale Angebote weniger geeignet. 
  • Qualifizierungsangebote (hier: im Transfer) dürfen nicht am aktuellen Bedarf der Zielgruppe vorbeigehen beziehungsweise zu theoretisch ausgerichtet sein. Eine regelmäßige Erhebung von Bedarfen und gegebenenfalls Neuausrichtung der Angebote unter Einbeziehung aktueller Trends und Entwicklungen ist entscheidend, um die Zielgruppe langfristig für das Angebot zu interessieren. Das Thema "Impact" stellt einen aktuellen Trend dar, der bei der erfolgreichen Kommunikation der Angebote geholfen hat. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind mehrheitlich intrinsisch motiviert, sich zu diesem Thema zu informieren und danach zu handeln.
  • Unter dem Thema Transfer vereinen sich generell multiple Facetten und Akteure. Speziell an einer großen Universität wie der TU Berlin gibt es nicht den Transfer mit der einen Ansprechperson, sondern eine große Anzahl spezialisierter Transferakteure. Eine serviceorientierte Außendarstellung und ein konstruktives Miteinander im Hintergrund sind deswegen essenziell, um sowohl interne als auch externe Stakeholder für den Transfer zu gewinnen. Transfer muss leicht zugänglich und machbar sein, um erfolgreich gelebt zu werden.

 
Ziele und Wirkung
Ziel der Impact Transfer Plattform ist es, den Triple-Impact-Gedanken am CfE in der Start-up-Betreuung weiter auszubauen und ihn auf den verwertungsoffenen Technologietransfer zu übertragen. Mit Triple Impact ist der positive Einfluss eines Vorhabens auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft gemeint. Dieser nachhaltige Transferansatz verbindet somit den klassischen Technologietransfer mit dem transdisziplinären Ansatz, Transfer mit und für die Gesellschaft umzusetzen. Dabei wird die Impact Transfer Plattform stets offen sein für neue Impulse und Herausforderungen. Um dies sicher zu stellen, werden weiterhin Entwicklungen und Trends verfolgt, um diese in Formate und Unterstützungsangebote zu integrieren.
 

Akteure und Partner
Partner sind die Transferakteure der TU Berlin sowie der Region. Das CfE arbeiter insbesondere mit den Berliner Universitäten FU Berlin, HU Berlin und Charité im Rahmen der Berlin University Alliance (BUA) sowie mit deren Gründungszentren im Science&Startup Verbund zusammen.
 

Status quo und nächste Schritte
Auch zukünftig sollen die Erfahrungen mit dem Netzwerk des Innovation Hubs@Campus Netzwerkes im Sinne des Peer-to-Peer-Austausches geteilt werden, um diesen langfristig aufrecht erhalten und produktiv nutzen zu können. Außerdem ist die Wiedereröffnung des Co-Working Spaces EINS des CfE für 2022 geplant.